Sonntag, August 30th, 2020
Seit 14.8. wird Mallorca vom Auswärtigen Amt aufgrund steigender Corona-Fallzahlen als Risikogebiet eingestuft. Die Sieben-Tage-Inzidenz der Balearen übersteigt momentan die kritische Marke von 50 Fällen pro 100.000 Einwohnern – der Wert lag am Freitag, den 28.8., bei 76,99.
Trotz der erhöhten Fallzahlen gibt es einige Stimmen, die eine Einstufung der Insel als Risikogebiet für nicht gerechtfertigt halten. Dies rührt daher, dass sich Großteil der Corona-Erkrankungen auf Mallorca auf mehrere Stadtteile der Inselhauptstadt Palma konzentriert und die Touristengebiete bisher weitgehend verschont blieben.
So manche Mallorca-Liebhaber entscheiden sich daher, trotz der aktuell bestehenden Reisewarnung, für einen Mallorca-Aufenthalt. Falls Sie zu denjenigen gehören, sollten Sie sich im Voraus mit den Corona-Regeln der Balearen vertraut machen. Diese wurden Ende August verschärft, um den steigenden Corona-Fällen entgegenzuwirken.
Bereits seit Juli gilt auf Mallorca eine generelle Maskenpflicht für alle, die sich in der Öffentlichkeit aufhalten. Das heißt, eine Maske muss getragen werden, sobald Sie Ihr Feriendomizil verlassen, sowohl im Freien als auch in öffentlichen Gebäuden. Wer dagegen verstößt, muss mit einem Bußgeld von 100 Euro rechnen.
Während es im Juli noch möglich war, ohne Maske an der Strandpromenade spazieren zu gehen, ist dies zwischenzeitlich nur noch mit Maske erlaubt. Auch zum Rauchen durfte die Maske im Juli noch abgenommen werden. Dies ist nicht mehr erlaubt und es herrscht ein generelles Rauchverbot in der Öffentlichkeit.
Ein paar wenige Ausnahmen zu dieser Regelung bestehen weiterhin. So darf man sich beispielsweise am Pool und am Strand ohne Maske aufhalten. Auch wer Sport treibt, kann dies ohne Mund-Nasenschutz tun. Restaurantbesucher dürfen die Maske abnehmen, sobald das bestellte Essen oder Getränk an den Tisch gebracht wurde. Wer in der freien Natur wandert, muss außerhalb geschlossener Ortschaften keine Maske tragen.
Auch in manch anderen Bereichen gibt es zwischenzeitlich strengere Regelungen. Bars und Restaurants durften bislang 75 Prozent ihrer Gesamtkapazität ausschöpfen. Dies wird ab sofort auf 50 Prozent reduziert.
Diskotheken und Nachtclubs müssen geschlossen bleiben, Partyboote dürfen nicht auslaufen und Poolpartys sind untersagt. Zusammentreffen jeglicher Art müssen auf maximal 10 Personen begrenzt werden. Bei Benutzung des öffentlichen Nahverkehrs ist Essen und Trinken untersagt.
In Palma gehen die Maßnahmen unterdessen noch weiter. Seit Freitagabend sind sämtliche Strände und Parks der Inselhauptstadt zwischen 21Uhr abends und 7Uhr morgens gesperrt. Verstöße gegen diese Verordnung werden mit Geldbußen zwischen 100 und 3000 Euro geahndet. So sollen nächtliche Zusammentreffen und Partys verhindert werden, die ein großes Ansteckungsrisiko darstellen.
Des Weiteren werden die Straßen in Palma neuerdings nachts wieder mit einer Chlorlösung desinfiziert, eine Maßnahme, die bereits während der Ausgangssperre ergriffen wurde, aber seit deren Aufhebung nicht mehr stattfand.
Erfreulicherweise konnte die Balearen-Regierung vermelden, dass sowohl die Zahl der aktiv infizierten Personen als auch die Zahl der Neuinfektionen am Freitag, den 28.8., wieder etwas gesunken ist. Es bleibt zu hoffen, dass dieser Trend anhält.